In der ersten Etage des Karolinen-Gymnasiums in Frankenthal war es am frühen Vormittag des 26.06.25 schon warm. Die Technik war rasch installiert, bereit für die Schlacht der Argumente. Heute sollte es ernst werden: Amnesty International und die Menschenrechte waren das Thema von Gabriele und Udo.
„Wir fangen pünktlich an“, sagte Udo und legte los mit seinem Impulsvortrag über Amnesty – Gründung, Arbeitsweise, Mandate, Aktionsformen, Haltung der Organisation.
Dann ging es über zu Fragen zu verschiedenen Themen. Die Schülerinnen und Schüler der 12.Klasse waren erstaunlich gut vorbereitet – man munkelt, jemand habe einen heimlichen Lernkreis auf WhatsApp gegründet (Codename: *AmneStylist*).
Das Themenfeld: Meinungsfreiheit (nein, das heißt nicht, dass man seiner Sozialkundelehrerin jederzeit die Meinung sagen darf“), wieso ist Deutschland in Bezug auf die Pressefreiheit auf der Karte von „Reporter ohne Grenzen“ nicht weiß, wie steht es um die Polizeigewalt, ist Amnesty im Gaza-Krieg parteiisch, berichtet sie auch über Kriegsverbrechen der ukrainischen Armee, ist die Demokratie in der USA in Gefahr, nein, wir haben nicht die Macht, einen Krieg zu beenden, Amnesty hat nur die Macht, die Massen zu mobilisieren, nein, die „Letzte Generation“ sind keine Terroristen, woher kommen alle Informationen, uvm.
- Udo und Gabriele
Beim Thema Folter und Todesstrafe wurde es zunächst still. Die Argumente von Amnesty muss man erst sacken lassen und sie sind auch nicht einfach und nicht für alle nachzuvollziehen.
Udo schloss mit: „Jeder muss die Menschenrechte kennen, um sie für sich und auch für andere, die die Möglichkeit nicht dazu haben, verteidigen zu können.“
Nach dem Feedback gehen wir davon aus, dass der Besuch von Amnesty International jede Menge (Kerzen-)Licht ins Dunkel gebracht hat, die Schülerinnen und Schülerinnen zum Nachdenken angeregt hat. Sie waren begeistert, aus erster Hand zu erfahren, was die beiden bewegt, sich bei AI zu engagieren und wie sie die ungeheuerlichen Erkenntnisse in ihrer Freizeit kompensieren.
Fazit: Ein (fast) normaler Schulvortrag mit Tiefgang, Echtheit und Gänsehaut. Gerne können wir die Debatte fortsetzen.